PzlG – Projekte zur Lebendigen Geschichte e.V.

Frisia

Friesen im 8. Jhd. n. Chr.:
Bauern, Fischer und Händler an der Nordseeküste

Kontakt: frisia AT pzlg . net

Die Friesen im Frühmittelalter

Ab dem 7. Jhd. besiedelte das Volk der Friesen von Westen her die Küstenregion von den heutigen Niederlanden bis in das Wangerland am östlichen Rand der ostfriesischen Halbinsel und später noch weiter bis in Teile des heutigen Schleswig-Holsteins.

Da das Marschland im frühen Mittelalter noch unbedeicht war, errichteten die Menschen zum Schutze vor Überschwemmungen und Sturmfluten Wurten (Wohnhügel). Ihre Lebensgrundlage war die Landwirtschaft mit Rinderhaltung, Schafzucht sowie der Fischfang. Der Ackerbau war bedingt durch die häufigen Überflutungen mit Meerwasser nur in bescheidenem Umfang möglich.

Zahlreiche Funde bezeugen ein vielseitiges Handwerk wie das bedeutende Textilhandwerk, insbesondere die Verarbeitung der Schafwolle zu den berühmten friesischen Tuchen, die Anfertigung von Knochen-, Geweih- und Holzgerät, aber auch die Verarbeitung von Eisen und Bronze.

Die Überschussproduktion aus Landwirtschaft und Handwerk floss dem Nah- und Fernhandel zu und trug damit zur wirtschaftwirtschaftlichen Blüte in den mittelalterlichen Marschgebieten bei. Als Händler spielten die Friesen eine bedeutende Rolle im Rahmen des Warenaustausches. Die südwestliche Nordsee diente als Drehscheibe für den Transithandel mit Britannien, dem Rheinland, Skandinavien und Russland.

Das Projekt “Frisia”

Friesin 1
Friesin 2
Friesin 3

Das „Projekt Frisia“ möchte einen Einblick in das Leben an der Nordseeküste im Frühmittelalter ermöglichen.

Wir beschäftigen uns mit den Themen:

  • Ernährung
  • Landwirtschaft
  • Fischerei
  • Handwerk (Schwerpunkt Textilverarbeitung)

Insbesondere sollen auch die Einflüsse und Veränderungen durch Handelsbeziehungen und der beginnenden Christianisierung sowie die regionalen Unterschiede aufgezeigt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des täglichen Lebens einfacher Leute, dem die Darstellung einer wohlhabenden Frau mit weitreichenden Handelsbeziehungen gegenübergestellt wird.